Logistik und Fördertechnik

Robuste und schonende Teig-Förderung für Backerbsen von Ostermühle Naturkost am Standort in Elchingen

Kompakter und weniger Teile: Die robuste Sinuspumpe Certa von Watson Marlow senkt den Reinigungsaufwand um 75 %

31.03.2020 -

Verdrängerpumpen für die Förderung von hochviskosem Teig müssen eine schonende Verarbeitung sowie eine einfache und schnelle Reinigung ermöglichen. In der Produktion des Nahrungsmittelherstellers Ostermühle vertraut man aus diesen Gründen für diese Aufgabe auf eine Certa-Sinuspumpe. Im Vergleich zu den vorher eingesetzten Exzenterschneckenpumpen profitiert das Familienunternehmen von einer hygienischeren Förderung und vor allem von einer Reduzierung des Wartungs- und Reinigungsaufwands auf nur noch ein Viertel der Zeit.

Die Ostermühle Naturkost GmbH mit Sitz in Langenau (Baden-Württemberg) hat sich auf hochwertige und gesunde Lebensmittel spezialisiert. Neben einem großen Angebot an vielfältigen Dinkel-Produkten, dem Kernsegment des traditionsreichen Unternehmens, bietet Ostermühle eine breite Auswahl an naturnahen Getreideprodukten an. Der vor Kurzem neugegründete Standort in Elchingen produziert neben Backerbsen auch frittierte Snacks aus Dinkel und anderen Getreidearten, darunter auch vegane Varianten und Vollkornprodukte.

Für den Transport der unterschiedlichen Teigarten kam bis vor Kurzem eine Exzenterschneckenpumpe zum Einsatz. Bei der Förderung des hochviskosen Teigs handelt es sich um einen zentralen Produktionsschritt, berichtet Inhaber und Geschäftsführer Rolf Mack. Leider stellte sich jedoch heraus, dass Exzenterschneckenpumpen nicht die dafür benötigte Zuverlässigkeit bieten. Die Pumpe zeigte einen hohen Verschleiß, circa einmal pro Jahr mussten entweder Rotor oder Stator ausgetauscht werden. „Das war jedes Mal eine teure und zeitaufwendige Angelegenheit, bei der es sogar gelegentlich zu kleineren Schrammen bei den Mitarbeitern kam“, berichtet Rolf Mack. Noch gravierender war allerdings der hohe Arbeitsaufwand, den die Reinigung der Pumpe verursachte. „Wir führen mindestens einmal täglich eine manuelle Reinigung der Pumpe durch. Das bedeutet, die Pumpe wird zerlegt, gründlich gereinigt und wieder zusammengebaut.“ Durch den sehr komplexen Aufbau der Exzenterschneckenpumpe gestaltet sich auch die Reinigung ziemlich aufwendig, der jeweils zwei Mitarbeiter beanspruchte. Auf der Suche nach einer neuen Pumpe für den hochviskosen Teig, die idealerweise maximale Hygiene mit umfassender Zertifizierung, eine hohe Leistungsfähigkeit sowie eine schnelle Reinigung und Wartung bieten sollte, wandte sich Ostermühle an Watson-Marlow. Sales Engineer Sven Böckle riet zum Test einer Certa 100 Sinuspumpe von Masosine Process Pumps. Diese Pumpenart eignet sich besonders für hochviskose Produkte mit Viskositäten bis zu 8 Millionen mPas, schafft also auch die Förderung von Teig spielend. Verfügbar sind die Certa-Sinuspumpen in verschiedenen Größen für bis 99.000 l/h bei einem maximalen Druck von bis zu 15 bar.
  Bei Sinuspumpen dreht sich ein sinusförmiger Rotor. Dadurch entstehen vier gleich große umlaufende Kammern, die im Ganzen verschoben werden – ihr Volumen verändert sich während des Vorganges also nicht. Das zu fördernde Medium wird in diesen Kammern schonend von der Einlass- bis zur Auslassöffnung befördert. Die leistungsstarken Verdrängerpumpen eignen sich darum besonders für den Einsatz bei hohen Viskositäten. Im Vergleich zu anderen Pumpen wie Exzenterschneckenpumpen verfügen sie über wenig Gleitflächen und eine sehr geringe innere Reibung.  Darüber hinaus schneidet der Rotor bei Sinuspumpen – anders als bei vielen anderen Pumpenarten – nicht durch das Medium. Dadurch kommt es selbst bei hochviskosen Medien weder zu Reibungsverlusten noch muss das Drehmoment nennenswert gesteigert werden. Der Energieverbrauch erhöht sich somit auch bei hoher Viskosität praktisch nicht. 
  Vom Ergebnis der Tests mit Certa war man bei Ostermühle von Anfang an begeistert. „Bei Teig handelt es sich ja praktisch um ein lebendes Medium und dementsprechend schonend muss die Förderung erfolgen, da sonst die Produktqualität leiden könnte. Und die Certa macht dies wirklich ausgezeichnet. Sie ist nicht nur deutlich schonender als die frühere Pumpe – auch im Betrieb ist sie, was Hygiene angeht, deutlich besser“, so Rolf Mack. Da die Pumpe speziell für Einsätze in der Lebensmittelindustrie entwickelt wurde, verfügt sie über weniger Toträume als vergleichbare Pumpenarten. Und dank der umfassenden Zertifizierung der Certa-Pumpe ist man bei Ostermühle zukunftssicher aufgestellt.  Vor allem aber überzeugte die Certa beim Thema Reinigung: Hier konnte der Arbeitsaufwand um 75 % reduziert werden, denn die Certa ist deutlich kompakter und verfügt über viel weniger Einzelteile! Es wird praktisch kein Werkzeug benötigt und die Gleitringdichtung muss nicht für jede Reinigung von der Welle getrennt werden. „Unsere Kollegen aus der Produktion sind von der neuen Pumpe begeistert“, so Rolf Mack. Maßgebliches Ziel bei der Certa-Entwicklung war, selbst höchste Hygiene-Ansprüche zu erfüllen. Die Anzahl der produktberührenden Teile wurde für eine einfache Reinigung auf ein Minimum reduziert, erläutert Sven Böckle von Watson-Marlow. „Dadurch bietet die Pumpe eine besonders schnelle und effiziente CIP-Reinigung, ist problemlos SIP-fähig und verfügt über eine Zertifizierung nach EHEDG EL Aseptik Klasse I. Aber auch dort, wo eine CIP-Reinigung nicht möglich ist, kann die manuelle Reinigung der Pumpe dank des einfachen Aufbaus schnell durchgeführt werden.“  Auch bei Wartungsarbeiten spart Ostermühle durch Certa nun Zeit. „Im Gegensatz zu den zahlreichen Ersatzteilen, die wir für die Exzenterschneckenpumpe benötigen, halten wir bei Certa nur noch einziges Ersatzteil vorrätig. Den Kunststoff-Gate, der die Saug- von der Druckseite abdichtet. Aber auch diesen haben wir bislang noch nie austauschen müssen“, berichtet Geschäftsführer Mack. Von der Zeitersparnis profitiert die gesamte Produktionskette der frittierten Lebensmittel bei Ostermühle: „Wir arbeiten mit bis zu drei Schichten und die Pumpe ist dabei bis zu 24 Stunden im Einsatz. Bei einem Ausfall müsste im schlimmsten Fall der gesamte Produktionsablauf unterbrochen werden. Dadurch amortisieren sich die Investitionskosten für die neue Pumpe sehr schnell. Daher überlegen wir durchaus, bei passender Gelegenheit weitere Pumpen durch Sinuspumpen zu ersetzen“, sagt Rolf Mack. Sinuspumpen Diese leistungsfähigen Verdrängerpumpen verdanken ihren Namen dem sinusförmigen Rotor: Durch dessen Drehung werden vier gleichgroße Förderkammern im Ganzen verschoben und die zu fördernde Flüssigkeit wird schonend von der Einlass- bis zur Auslassöffnung geschoben. Ein „Gate“ genannter Kunststoffschieber verhindert, dass Flüssigkeit von der Auslassöffnung (an der ein höherer Druck herrscht) zurück zur Einlassöffnung (an der ein geringerer Druck herrscht) fließt.  Dank des innovativen Funktionsprinzips fördern Sinuspumpen mit geringen Scherkräften und nahezu pulsationsfrei und setzen so Maßstäbe für eine schonende Förderung empfindlicher Medien. Sinuspumpen eignen sich besonders für hochviskose Produkte mit Viskositäten bis zu 8 Millionen mPas. Gegenüber weniger energieeffizienten Pumpenarten wie Kreiselkolbenpumpen oder Schraubenspindelpumpen bietet die Sinuspumpe signifikante energetische Vorteile von bis zu 50 %.  Das Modell Certa, speziell für Einsätze in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ausgelegt, ermöglicht eine einfache CIP-Durchlaufreinigung mit einer besonders kurzen Reinigungsdauer. Dadurch bietet sie maximale Hygiene für Anwendungen in der Getränke- und Lebensmittelindustrie. Alle produktberührenden Teile sind FDA- und EC1935/2004-konform. Certa verfügt standardmäßig sogar über eine Zertifizierung nach EHEDG EL Class I Aseptic, kann also auch in aseptischen Prozessen eingesetzt werden. Die Pumpe ist bakteriendicht und benötigt keine zusätzlichen Dampfanschlüsse. Certa ist in insgesamt sieben verschiedenen Größen für Fördermengen von 100 l/h bis 99.000 l/h verfügbar.

 

 

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Mühlenweg 9
41569 Rommerskirchen
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