IT und Automatisierung

ABB-Technologie treibt die Kälteanlagen in der größten Bäckerei der Schweiz an

Antriebstechnik für die Kälteanlagen und Robotik für die Intralogistik bei Coop

29.08.2019 - Die Coop-Gruppe ist in der Schweiz tief verwurzelt und blickt auf eine über 150-jährige Geschichte zurück.

Die Coop-Gruppe ist in der Schweiz tief verwurzelt und blickt auf eine über 150-jährige Geschichte zurück. Von einer kleinen Konsumgenossenschaft entwickelte sie sich zum international tätigen Einzel- und Großhandelsunternehmen mit 85.000 Mitarbeitern. Nun senkt die Coop-Genossenschaft ihre CO2-Emissionen im neuen Logistikzentrum mit der größten Bäckerei der Schweiz um 10.000 t pro Jahr. Energieeffiziente Motoren und Frequenzumrichter tragen zu diesem Erfolg bei.

Das neue Coop-Logistikzentrum in Schafisheim im Kanton Aargau zählt zu den größten Gebäuden der Schweiz. Auf einer Bruttogeschossfläche von 240.000 m2 sind die größte Bäckerei und Konditorei der Schweiz untergebracht, ebenso wie eine nationale Verteilzentrale für Tiefkühlprodukte und eine regionale Verteilzentrale für frische Lebensmittel und Haushaltswaren. Hochmoderne Automatisierungssysteme sorgen für Nachhaltigkeit – ganz im Sinne der Konzernstrategie von Coop, bis zum Jahr 2023 alle Standorte CO2-neutral zu betreiben.

Mehr Nachhaltigkeit durch Spitzentechnologie
Die Großbäckerei von Coop ist eine der modernsten Anlagen dieser Art in Europa. 600 Mitarbeiter stellen rund 60.000 t Backwaren pro Jahr her und produzieren Tiefkühlteiglinge für die Coop-Filialen in der gesamten Schweiz. Die Kühlung ist für den Produktionsprozess besonders wichtig. Vier Kälteanlagen mit einer Leistung von insgesamt 8 MW – die Leistung von circa 40.000 Haushaltskühlschränken – übernehmen diese Aufgabe. Im Sinne der CO2-Strategie von Coop nutzen die Kälteanlagen das natürliche Kältemittel ­Ammoniak und sind darüber hinaus sehr energieeffizient.

Für höchste Energieeffizienz im Kühlmittelkreislauf sorgen 18 Motoren und 18 Frequenzumrichter von ABB. Die Motoren (132-355 KW) gehören der höchsten Effizienzklasse IE4 an und erreichen bei Volllast einen Wirkungsgrad von bis zu 97 %. Eine noch größere Stromeinsparung ermöglichen die ACS880 Frequenzumrichter: Sie regeln die Drehzahl der Motoren exakt entsprechend der jeweils benötigten Kälte­leistung. Die Funktion „Fliegender Start“ des Frequenzumrichters erkennt die Drehzahl und die Drehrichtung der Maschine und erhöht die Motordrehzahl ohne Stopp der Maschine auf den entsprechenden Wert. Die Geräte sind dabei sehr zuverlässig: Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2016 gab es keine nennenswerten Ausfälle.

Das von ABB für Coop erstellte Paket aus Synchron-Reluktanzmotor und Frequenzumrichter sorgt dank der genau aufeinander abgestimmten Geräte bei allen Anwendungen für ein hervorragendes Regelverhalten und eine einfache Inbetriebnahme. ACS880 Single Drive-Frequenz­umrichter von ABB sind mit den Schutzarten IP21, IP22, IP42, IP54 und IP55 erhältlich und damit für verschiedenste Umgebungsbedingungen geeignet. Für die Sicherheit sorgt das sicher abgeschaltete Drehmoment als Standardfunktion und, als Option erhältlich, ein steckbares Sicherheitsfunktionsmodul. Bluetooth und eine mobile App ermöglichen die Verbindung mit und Regelung der Frequenzumrichter auch an schwer zugänglichen Orten.

„Unsere Motoren und Frequenzumrichter ermöglichen eine hochpräzise Regelung. So wird sichergestellt, dass die Verdichter in den Kältemittelkreisläufen nur bei Bedarf laufen – und zwar exakt mit der geforderten Leistung“, sagt Brith Isaksson, Global Food and Beverage Segment Manager, ABB Antriebstechnik.

„Wir haben ein System installiert, das auf dem neusten Stand der Technik ist und höchstmögliche Energieeffizienz bietet. Die Kombination von IE4-Motoren mit Frequenzumrichtern ist die beste Lösung, die heute in Bezug auf Energieeffizienz verfügbar ist“, bestätigt Beat ­Schuppisser, Branch Manager Industrial Refrigeration bei Johnson Controls und Gesamtprojektleiter für die Kälteanlagen. Die Anlagen wurden von Johnson Controls geplant und installiert und auf die Anforderungen und Bedürfnisse von Coop zugeschnitten. Dabei habe man großen Wert daraufgelegt, so Schuppisser, die Motoren und Frequenzumrichter aus einer Hand zu beziehen, denn nur so ließen sich Lieferung und Installation optimal koordinieren. Die hocheffiziente Technik half Coop bisher, den CO2-Ausstoß um mehr als 10.000 t pro Jahr verringern – das entspricht den Emissionen von fast 2.000 durchschnittlichen PKW pro Jahr.

ABB trägt zu Effizienz des Zentrums bei
Aber nicht nur Motoren und Frequenzumrichter, auch Roboter von ABB kommen in dem Logistikkomplex zum Einsatz, z. B. in der Leergut-Zentrale, in der täglich tausende leere Transportkisten aus den insgesamt rund 400 Schweizer Coop-Filialen eintreffen. Hier entnehmen 15 ABB-Roboter der Typen IRB 2600 und IRB 6700 die Kisten aus den Transportgebinden, sortieren und stapeln sie. Der IRB 6700 ist der leistungsfähigste Roboter mit den niedrigsten Gesamtbetriebskosten in der 150-300 kg-Klasse. Er zeichnet sich ebenso durch einen sehr geringen Energieverbrauch aus.

In der Bäckerei ist ein IRB 360 Flexpicker für spezielle Prozessschritte in der Teigverarbeitung verantwortlich, ein Deltaroboter für Hochgeschwindigkeits-Pick-&-Place-Aufgaben. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Logistikzentrums erzeugt im Jahr rund 250.000 kWh Strom für den Eigenbedarf. Damit könnte ein durchschnittliches Elektroauto über eine Million Kilometer weit fahren. Sieben Solarwechselrichter von ABB vom Typ Pro-33.0 wandeln den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der dann ins Energieversorgungsnetz des Logistikzentrums eingespeist wird – ein weiterer Baustein der CO2-Strategie von Coop.

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