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Halbjahresbilanz der deutschen Ernährungsindustrie

14.10.2021 -

Die Halbjahresbilanz der deutschen Ernährungsindustrie fällt schlechter aus, als erwartet. Nach der Stagnation in 2020 erwirtschaftete die Branche zwischen Januar und Juni 2021 insgesamt 89,1 Mrd. € und war mit Umsatzeinbußen von -3,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konfrontiert. Die von den Herstellern erwartete Erholung nach dem Corona-Jahr 2020 bleibt damit aus. Die Entwicklung im In-und Ausland zeigten hierbei ein gespaltenes Bild. Der Inlandsumsatz betrug insgesamt 58,1 Mrd. € und lag damit -5,6% unter dem Vorjahresergebnis. Die steigende Mehrwertsteuer und Inflation spiegelte sich nicht in den Verkaufspreisen der Lebensmittelhersteller wieder, diese sanken um -0,3%. Damit sank der Absatz um insgesamt -5,3%.

Die Corona-bedingten Einschränkungen im Außer-Haus-Markt und eine gesunkene Inlandsnachfrage - insbesondere zum Jahresbeginn 2021 - gaben den Unternehmen nur wenig Anreiz, ihre Produktion auszuweiten. So stieg der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex im ersten Halbjahr 2021 moderat um 0,6% im Vorjahresvergleich, lag mit -5% jedoch deutlich unter dem Vorkrisenniveau des ersten Halbjahres 2019.

„Wir sind dabei, die Pandemie in den Griff bekommen - jetzt muss Deutschland als Standort für die Lebensmittelproduktion wieder fit gemacht werden“, forderte Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer der BVE, „statt neuer Hemmnisse und zusätzlicher Kosten brauchen die Unternehmen jetzt die Möglichkeit zu Wertschöpfung und Konsolidierung. Unsere Branche benötigt Wachstumsimpulse für einen kraftvollen Neustart. Das sind die Voraussetzungen, damit wir in neue Technologien und mehr Nachhaltigkeit investieren, um am Standort Deutschland langfristig profitabel zu produzieren.“

Zwar entwickelte sich das Exportgeschäft im vergangenen Halbjahr positiv, konnte die Verluste aus dem Inland jedoch nicht ausgleichen. Insgesamt wurden im Ausland 31 Mrd. € erwirtschaftet, ein Plus von 1,2% im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum ist dabei auf einen gestiegenen Absatz zurückzuführen. Gesteigert hat sich mit 34,8% auch die Exportquote und damit die Bedeutung des Exports für die Sicherung der knappen Ertragslage. Das bei weitem nicht das gesamte Potential des Auslandsgeschäftes ausgeschöpft werden kann, zeigt der Blick auf die Entwicklung der Drittlandexporte. Hier blieb vor allem das Geschäft mit dem Vereinigten Königreich (-17,6%) und der Volksrepublik China (-52,7%) deutlich hinter den Möglichkeiten zurück.

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