Verpackung und Kennzeichnung

Sealpac FlatMap – wiederverschließbar, flach, recyclingfähig

Neue faserbasierte MAP-Verpackung für aufgeschnittene Fleisch- und Wurstwaren

19.08.2021 -

Der Schweizer Fleischproduzent Bigler setzt auf die völlig neue faserbasierte MAP-Verpackung Flatmap für aufgeschnittene Fleisch- und Wurstwaren. Diese ist eine Gemeinschaftsentwicklung der beiden deutschen Unternehmen, Maschinenbauer Sealpac und Folienhersteller Buergofol, sowie dem belgischen Kartonverpackungsspezialisten Van Genechten Packaging mit deutschem Standort Kempten. Mit Bigler Fleischwaren wurde sie zur Marktreife gebracht. Ressourcenschonender, aufmerksamkeitsstärker, anwenderfreundlicher – so lautet das erfolgreiche Ergebnis. Nun trafen sich die Beteiligten zu einem virtuellen Round Table und ließen das Erfolgsprojekt noch einmal Revue passieren.

Das Schweizer Familienunternehmen Bigler mit mehr als 700 Mitarbeitern, Stammsitz in Büren an der Aare und insgesamt 6 Werken an drei Standorten, steht seit 75 Jahren für engagiertes Metzgerhandwerk. Unter dem Motto „Ä ­Portion Tradition“ beliefert es den Detailhandel und Metzgereien in der Schweiz mit Eigenmarken und der Marke Bigler. Schon 2017 bewies es Innovationsgeist: Als Vorreiter mit Flatskin, der ersten Verpackung, die geskinnte Fleischwaren auf einem Kartonträger anbot, bereitete Bigler den Weg für Skinlösungen in der Schweiz, die seither vielfacher Marktstandard sind.
Mit Flatmap sorgt nun der Geschäftsbereich Charcuterie für eine weitere echte Innovation: Die wiederverschließbare, zu einem großen Teil faserbasierte, vollkommen flache und recyclingfähige Verpackung für aufgeschnittene Fleischprodukte besteht aus einem beidseitig bedruckbaren FSC-Produktträger, laminiert mit einer hauchdünnen Kunststoffschicht, auf dem die Aufschnittware direkt serviert werden kann. Der Träger ist mit einer hochtransparenten Oberfolie versiegelt. Diese lässt sich vor dem Verzehr vollständig abziehen und später wieder glatt über das Produkt streichen, um die Verpackung zuverlässig zu verschließen.

Dank der eng anliegenden Folie gelangt weniger Sauerstoff ins Innere als bei einer herkömmlichen, wiederverschließbaren Tiefziehverpackung. Dadurch verfärbt sich das Produkt weniger und bleibt während der gesamten Restlagerdauer frisch und appetitlich. Nach der Entleerung der Verpackung lassen sich alle Komponenten sauber voneinander trennen und in den entsprechenden Wertstoffsammlungen zur Wiederverwertung entsorgen.

Gemeinschaftsentwicklung Flatmap
Die Idee zu Flatmap stammte von der Firma Sealpac, Hersteller von Hightech-Traysealern und -Thermoformern, die unter dem Unternehmensmotto „Forming Innovations“ auch an der Kreation vieler zeitgemäßer Verpackungsinnovationen beteiligt ist. In engem Austausch mit Kunden erkannte Sealpac den Bedarf an neuen Lösungen auch für unter MAP-verpackte Produkte. Gemeinsam mit Van Genechten Packaging entstand die Grundidee zu Flatmap. Buergofol stieß als passender Folienpartner hinzu. Das Projekt wurde Bigler Fleischwaren vorgestellt, die zuvor bereits mit anderen Verpackungsinnovationen von Sealpac und Partnern die Kühlregale erobert hatte. Markus Bigler, CEO bei Bigler, erklärt: „Der Flatmap-Gedanke erreichte uns genau zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben uns gemeinsam zum Ziel gemacht, Produktschutz und Barriereeigenschaften, Verpackungsgewicht, Recyclingeigenschaften und den von uns gewünschten Wiederverschluss in einer der nachhaltigsten Verpackungen am Markt zu vereinen.“

Prozesssicher in allen Herstellungsschritten
Bei der Realisierung standen die Projektpartner vor mehreren großen Herausforderungen. Eine davon war der Einsatz des Produktträgers aus FSC-Karton für die gekühlten Produkte, denn dieser reagiert besonders empfindlich auf Feuchtigkeit. Kartonspezialist Van Genechten Packaging wählte ein Material, das sich durch Stabilität und Beständigkeit während der gesamten Prozesskette auszeichnet. Um mikrobielle Risiken auszuschließen, wurde nur unbedenkliches, frischfaserbasiertes Material eingesetzt. „Da für den Verpackungsprozess und die Präsentation im Handel ein absolut planes Board erforderlich ist, haben wir zusätzlich Guidelines zum optimalen Umgang mit dem Kartonträger entwickelt“, erzählt Manfred Grupp, Vertriebsleiter VG Nicolaus. Der Karton lässt sich im qualitativ hochwertigen Offsetdruck mit Low-Migration-Farben und -Lacken beidseitig attraktiv gestalten.
Nach der Bedruckung wird das Kartonboard mit einer dünnen Barrierefolie überzogen. „Hier mussten wir sicherstellen, dass sich der Liner des Kartonboards beim Öffnen der Verpackung nicht mit der Oberfolie vom Trägermaterial löst, sondern erst, wenn er mit der Recycling-Lasche abgezogen wird“, beschreibt Adam Konz, Vertriebsleitung bei Buergofol, die Aufgabenstellung. In umfangreichen Versuchen wurde für die teilweise konkurrierenden Ziele optimale Lösungen entwickelt: Der Liner aus einem polyolefin-basierenden – und somit recycelbaren – Material haftet nun gut am Karton, lässt sich aber später zu Recyclingzwecken auch leicht davon trennen. Zudem zeichnet sich die Verpackung durch ein verbraucherfreundliches Öffnungsverhalten sowie eine zuverlässige Reclose-Funktion aus, welche diesen Namen wirklich verdient. Für einen nachhaltigen Materialeinsatz wurde außerdem die Stärke von Liner und Oberfolie auf ein Minimum reduziert.
Die Flatmap-Verpackungen werden bei Bigler auf einem Sealpac Traysealer A7 in doppelbahniger Verpackungsauslegung prozesssicher versiegelt, so wie es auf sämtlichen Sealpac Anlagen der Reihe A6 bis A10 möglich ist, sofern die Anlage für die Verarbeitung von Flatmap-Boards vorbereitet ist. Remo Weder, Geschäftsführer Sealpac Schweiz, beschreibt: „Die Beförderung der extrem flachen Träger übernimmt unser patentiertes Transportsystem. Den Begasungs- und Versiegelungsablauf der Anlagen haben wir angepasst.“ Dank des Einsatzes von hochwertigen Servomotoren und dazugehöriger exzellenter Antriebsabstimmung arbeiten die Anlagen höchst energieeffizient und leisten damit einen weiteren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Herstellungsprozess.

Studie bestätigt verbesserten CO2-Footprint
Flatmap wurde nach Design-for-Recycling-Aspekten entwickelt. Das Ergebnis überzeugt: Der Kunststoffanteil der Verpackung konnte im Vergleich zu herkömmlichen MAP-Lösungen um ca. 70 % reduziert werden. Der zertifizierte Liner für den Kartonträger auf Polyolefin-Basis lässt sich nach Gebrauch leicht vom Kartonboard trennen. Alle Verpackungskomponenten werden dann separat in den entsprechenden Wertstoffsammlungen entsorgt. Die Verpackungsfolien lassen sich zur Wiederverwertung mit Nah-Infrarot-Technik im Recyclingprozess zuverlässig herausfiltern. Mit diesen Eigenschaften erfüllt Flatmap schon heute die EU-Vorgaben für 2030 bezüglich der Recyclingfähigkeit von Verpackungen. Bigler ließ sich die verbesserten ökologischen Eigenschaften, die ein echtes Kaufargument sind, in einer professionellen Studie (Ökobilanz von Carbotech) bestätigen: Im Vergleich mit den besten am Schweizer Markt verfügbaren Mitbewerber-Produkten schnitt Flatmap im Hinblick auf den CO2-Footprint signifikant besser ab – obwohl die Untersuchung noch nicht einmal die Aspekte Recyclingfähigkeit und Foodwaste einbezieht. Gérard Bigler, Leiter Geschäftsbereich Charcuterie, erklärt: „Einen Beitrag zu weniger Foodwaste erreicht Flatmap durch die guten Wiederverschlusseigenschaften, die den Verpackungsinhalt bis zur letzten Scheibe frisch hält und vor frühzeitigem Verderb schützt.“

Echter Eyecatcher am POS
Für einen starken Auftritt am POS sorgt die neue Verpackung durch Eigenschaften, die das Branding unterstützen. „Flatmap bietet uns viel Raum für Kommunikation und Markenbildung, denn das Kartonboard lässt sich beidseitig attraktiv bedrucken und für Informationen nutzen. Stehend, hängend oder auch liegend präsentiert, ist es durch seinen ganz neuartigen Look und die komplette Sichtbarkeit des Produkts ein echter Blickfang“, meint Vittorio Ranaldo, Leiter Marketing und Kommunikation bei Bigler. Da die Verpackung extrem flach ist, lässt sie sich außerdem in höheren Stückzahlen im Kühlregal unterbringen – sorgt damit für effiziente Produktbeschickung am POS. Der Verbraucher hingegen profitiert von mehr Funktionalität und einem vereinfachten Handling: Die vom Kartonträger vor dem Verzehr komplett abgezogene Oberfolie lässt sich später für einen sicheren Wiederverschluss ganz leicht wieder auf die vollkommen flache Verpackung streichen, sodass das Umpacken des nicht verbrauchten Inhalts entfällt und das nicht verzehrte Produkt sicher und bequem aufbewahrt werden kann.

Vorgaben der neuen EU-Kunststoffstrategie erfüllt
Mit Flatmap haben die vier Projektpartner nun eine vollkommen neue MAP-Verpackung für aufgeschnittene Produkte geschaffen, die schon heute die Anforderungen der neuen EU-Kunststoffstrategie für 2030 vollständig erfüllt. Das bringt Bewegung ins Kühlregal und setzt neue Maßstäbe am POS. Alle Beteiligten zeigen sich hoch zufrieden mit dem Ergebnis des Projekts, das ein erfolgreiches Beispiel von länder- und unternehmensübergreifendem Teamwork ist. Stefan Dangel, Marketing- und Vertriebsleitung bei Sealpac, unterstreicht: „Dank der Innova­tionsbereitschaft von Bigler konnten wir ein auf die Zukunft ausgerichtetes Verpackungsformat zur Marktreife bringen, das eine echte Innovation in Bezug auf Öffnungs- bzw. Wiederverschlussqualität, Ressourcenschonung und Look and Feel darstellt.“ Die Partner sind sich einig, dass die Zusammenarbeit weitergehen wird und haben schon Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung identifiziert – immer unter der Prämisse, dass die Verpackung jederzeit absolut prozesssicher hergestellt wird.https://www.lvt-web.de/topstories/verpackung-und-kennzeichnung/die-interpack-2017-zeigt-die-trends-der-modernen-lebensmitte

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Sealpac GmbH

An der Kolckwiese 10
26133 Oldenburg
Deutschland

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