Verpackung und Kennzeichnung

Getränkeindustrie: Kennzeichnung für die lebendige Vielfalt

Continuous Inkjet, Thermal Inkjet, Laser-Kennzeichnung oder Thermotransfersysteme von Videojet bieten angepasste Lösungen

13.04.2018 - Um die Kundennachfrage zu erfüllen und gleichzeitig den Marktanteil zu steigern, erhöhen Getränkehersteller ständig die Vielfalt der angebotenen Produkte.

Um die Kundennachfrage zu erfüllen und gleichzeitig den Marktanteil zu steigern, erhöhen Getränkehersteller ständig die Vielfalt der angebotenen Produkte. Dieses Sortiment entsteht durch Hinzufügen neuer Aromen, Einführen neuer Verpackungstypen und -größen oder Experimentieren mit einer Produktmischung. Egal, woher die erhöhte Produktvielfalt stammt, sie kann die Betriebsleistung beeinträchtigen. Beim Aufbau einer neuen Produktionslinie sind ziemlich häufig der Platz und das Kapital die wichtigsten einschränkenden Faktoren. 
  Um dieses Problem zu lösen, verwenden Getränkehersteller eine Produktionslinie für mehrere Produkte und stellen diese in Chargen her. Chargenherstellung bedeutet mehr Einrichtungszeit und weniger Produktion. Zudem werden Umrüstungen häufig manuell durchgeführt, was die Wahrscheinlichkeit von Fehlern beim Kennzeichnen erhöht.

Kennzeichnung ist wesentlich  Ohne die Kennzeichnung als Teil einer Produktionslinie könnten Getränkehersteller keine Produkte im Einklang mit den geltenden Gesetzen der weltweiten Gesetzgeber und Behörden auf den Markt bringen. Daher müssen sie auf jede einzelne produzierte Charge angewendet werden. Los, Charge und Ablaufdaten sind allgemeine Anforderungen und selbst in Ländern, in denen die Ablaufdaten nicht gesetzlich geregelt sind, werden diese allgemein verwendet, um zu gewährleisten, dass die Verbraucher die Produkte im Topzustand erhalten. Die Nachverfolgbarkeit ist ebenso ein wesentliches Element, das durch die Kennzeichnung vereinfacht wird. Sie ist insbesondere in einem Zeitalter wichtig, in dem ein Produktrückruf erhebliche Auswirkungen auf die Reputation einer Marke haben kann. Laut der International Standards Organization (ISO) ist die Produktnachverfolgbarkeit folgendermaßen definiert: „Die Möglichkeit der Nachverfolgung des Verlaufs, der Anwendung oder des Standorts eines Artikels oder einer Aktivität mithilfe einer aufgezeichneten Identifikation.“ Diese Funktion bietet dem Endkunden und dem Hersteller Informationen über den Ursprung der Vorräte und die verschiedenen Phasen, die ein Produkt auf seinem Weg durch die Einzelhandelslieferkette durchläuft. Sie ermöglicht außerdem die Identifikation von Produkten aus einer auffälligen Charge sowie einen schnellen und effizienten Rückruf. Inkjet-, Laser- und Thermotransferdrucker (TTO) können zum Drucken von Barcodes und Matrixcodes zur Gewährleistung der Produktnachverfolgbarkeit verwendet werden. Die Produktionsliniengeschwindigkeit, Auflösung sowie Typ und Farbe des Substrats geben vor, welche Technologie am besten verwendet wird. Diese wird einfach über die Zusammenarbeit mit einem professionellen Anbieter von Kennzeichnungslösungen bestimmt.   Letztendlich ist eine große Anzahl von Getränkemarken Opfer von Fälschungen. Interpol-Europol beschlagnahmte 2015 mehr als 10.000 t und eine Million Liter gefälschte Lebensmittel und Getränke in 57 Ländern. Die gefälschten Getränke gefährden nicht nur die Originalhersteller und den Bundeshaushalt durch fehlende finanzielle Entlohnung, sondern können auch ein Risiko für die Gesundheit und sogar für das Leben der Endverbraucher darstellen. Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Schutz sämtlicher Parteien vor den negativen Auswirkungen des Konsums gefälschter Produkte. Gesetzgebung und Exekutive sind häufig teuer und schwierig durchzusetzen. Vorgedruckte Sicherheitsverpackungen erfordern erhebliche Investitionen und sind nicht gänzlich unangreifbar. Kennzeichnungslösungen sind andererseits kostengünstig, einfach zu implementieren und eine äußerst effektive Möglichkeit, das Problem der Fälschungen durch Maßnahmen wie beispielsweise unsichtbare Tinte zu beheben.

Kennzeichnungs-Technologien Continuous Inkjet (CIJ)-Systeme sind ideal für Umgebungen mit hohem Durchsatz wie Getränke­fabriken geeignet. Derartige Umgebungen lassen sich in der Regel durch höhere Liniengeschwindigkeiten (bis zu 293 m/min), schnelle Trockenzeiten und nahezu unterbrechungsfreie Produktion charakterisieren. Die CIJ-Technologie verwendet verschiedene Tintentypen, wie etwa schnell trocknend, entfernbar, kontrastreich, lebensmittelecht und kondenswasserdurchdringend, je nach Art der Anwendung. Die Technologie bietet zudem höhere Flexibilität und kann auf nahezu jedem Substrat verwendet werden, einschließlich Glasflaschen, Alu-Dosen, flexible Beutel, Kunststoffflaschen, Kappen und Deckel, Pappe, Kartons und Etiketten. Laserkennzeichnungssysteme werden auch häufig in Getränkeanwendungen verwendet und bieten mehrere bedeutende Vorteile, wie etwa Markierungsqualität, Leistung und nahezu keinen Betriebsmittelverbrauch. Es gibt drei Lasertypen: CO2-, Faser- und UV-Laser. Lasermarkiersysteme, die CO2 verwenden, sind der sparsamste Typ auf dem Markt und werden daher in der Getränkeindustrie am häufigsten verwendet. Sie werden in der Regel zum Kennzeichnen auf Getränkebehältern aus Glas und Kunststoff sowie Deckeln in Anwendungen mit hohem Durchsatz verwendet – in der Regel mit Liniengeschwindigkeiten von bis zu 900 m/min.
Thermal Inkjet (TIJ)-Drucker verwenden tintenbasierten, kontaktlosen Druck mit Wärme und Oberflächenspannung, um Tinte auf eine Verpackung aufzubringen, und werden allgemein verwendet, um 2D-Data Matrix und andere erforderliche Barcodes auf dem Getränkesektor zu drucken. Beim Thermo­transferdrucker löst ein digital gesteuerter Druckkopf Tinte von einem Farbband und überträgt diese präzise und direkt auf flexible Folien. So entstehen hochauflösende Drucke in Echtzeit. Diese kommen häufig zum Einsatz, wenn ein Hersteller eine flexible Folienverpackung verwendet – ein immer beliebteres Format.

Die Vorteile fortschrittlicher Kennzeichnungssysteme Um die produktionsbezogenen Herausforderungen anzugehen, die durch häufigeres Umrüsten entstehen, weisen fortschrittliche Kennzeichnungssysteme eine Reihe von Funktionen auf, welche die Abläufe reibungsloser gestalten sollen. Fehlerreduzierung ist natürlich ein wesentliches Element. Mit intelligenten Schnittstellen können nun die Benutzereingriffe durch den Einsatz intuitiver Software reduziert werden. Mithilfe integrierter Assistenten können Bediener die Druckeroberfläche individuell einrichten, sodass die Bediener nur die jeweils benötigten Optionen sehen. Regeln zur Fehlervermeidung helfen, die Interaktionen mit dem Drucker erheblich zu reduzieren. Integrierte Videoanleitungen führen den Bediener Schritt für Schritt durch Routine­aufgaben. So ist die Arbeit schnell und einfach erledigt. Dies ist gerade bei Vorgängen mit kleinen Chargen ein großer Vorteil. Die mit häufigen Umrüstungen in Verbindung stehenden Ausfallzeiten haben außerdem größere Auswirkungen auf die Produktivität und damit auch auf die Profitabilität. Um dieses Problem zu beseitigen, sind schnelle Umrüstungen über fortschrittliche Kennzeichnungssysteme möglich, die mehr als 250 Texte in ihrem Arbeitsspeicher aufbewahren können. Dadurch erfolgt der Wechsel von einer Linieneinrichtung zur nächsten nahezu unmittelbar und schützt den Hersteller und seine Mitarbeiter vor Fehlern während der Linienumrüstungen. Zudem wurden größere Fortschritte bei der Druckerverfügbarkeit erzielt. Continuous Inkjet (CIJ)-Drucker, die in der Getränkebranche häufig eingesetzt werden, sind jetzt mit Frühwarn-Funktionen auf dem Markt erhältlich. In einigen Fällen können Hersteller über Sensoren für Tintenablagerungen bis zu acht Stunden im Voraus auf eine potenzielle Verschlechterung der Druckqualität aufmerksam gemacht werden – die Hauptursache ungeplanter Druckerausfallzeit. Leistungsstarke integrierte Intelligenz ist auch in die meisten fortschrittlichen Systeme implementiert, die mehr als 150 Schlüsselindikatoren der Druckerleistung überwachen. Dank der bereitgestellten fachkundigen Diagnosen, Analysen und Anleitungen lassen sich Störungen beheben, noch bevor sie auftreten.
  Die Zukunft der Kennzeichnungs­systeme in der Getränkeindustrie Da die Getränkeindustrie dank ihrer Vielseitigkeit weiter floriert, sind zahlreiche Trends entstanden, die in den kommenden Jahren dringend betrachtet werden müssen. Erstens: Grüne Initiativen sind im Kommen. „Grün“ kann verschiedene Bedeutungen haben, je nachdem, auf welcher Seite der Branche man steht. Aus der Perspektive des Kennzeichnungsunternehmens bedeutet „grün“ die Entwicklung und Nutzung neuer Drucktechnologien und umweltfreundlicher Tinte. Diese „grüne“ Tinte kann einige der folgenden Eigenschaften enthalten:
  • Geruchsarme Tinte: Diese wurde speziell entwickelt, damit bei den Herstellungs- und Verpackungsprozessen keine Waren und Nahrungsmittel mit unnötigen Gerüchen kontaminiert werden.
  • MEK-frei: Auch wenn MEK (Methylethylketon, Butanon) weder eine gefährliche noch eine ozonabbauende Chemikalie ist, wird seine Verwendung in der Regel lieber eingeschränkt.
  • Schnell trocknende Tinten: Verwendung von Azeton-Lösungsmittel, das frei von flüchtigen organischen Verbindungen ist und für eine lange Widerstandsfähigkeit sorgt. 
  Zweitens: Die Kennzeichnung für Werbe- und Treueprogramme ist eine tolle Möglichkeit mit Verbrauchern in Kontakt zu treten und wertvolle Marketingdaten auf jeden einzelnen Kunden anzupassen. Diese Kennzeichnungs-Methode wird zunehmend genutzt, um Kaufgewohnheiten und -verhalten besser zu verstehen. Es ermutigt Verbraucher, direkt mit einer Marke zu interagieren, eine Verbindung weiter zu stärken und somit Loyalität zu fördern.  Wie wir bereits angemerkt haben, gewinnen flexible Beutel einen immer größeren Anteil bei den Getränkebehältern. Dies kann zahlreichen Faktoren zugeordnet werden, wie etwa der Möglichkeit, viel mehr Informationen aufgrund einer breiteren Druckoberfläche aufzunehmen. Ein weiterer Faktor ist der bereitgestellte, verbesserte Produktschutz durch die Sperrschicht, die durch metallisierte Folien geschaffen wird. Und letztendlich ist auch der Kostenvorteil, den die flexiblen Beutel den Herstellern bieten, ein entscheidender Faktor. Beutel sind zudem leichter und weniger sperrig für den Transport, was sie aus logistischer Sicht zu einem perfekten Produkt macht.

Fazit Da die Getränkeindustrie weiter intelligent arbeiten muss, um die reellen Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen, ist es offensichtlich, dass Technologie eine wichtige Rolle spielt, wenn die Produktionsplanung eingehalten werden muss. Die Kennzeichnung ist zwar in der Gesamtgleichung nur ein kleines Element, sie stellt jedoch einen wesentlichen Faktor dar. Getränkehersteller können durch die Implementierung fortschrittlicher Kennzeichnungssysteme Bedienerfehler reduzieren und druckerbedingte Ausfallzeiten minimieren, sowie eine optimale Effizienz der Linie und letztendlich den Schutz ihrer Gewinne sicherstellen.   Das Unternehmen Videojet Technologies ist ein weltweit führender Anbieter für die gesamte Produktkennzeichnung. Zur Angebotspalette gehören Lösungen in den Bereichen Inline-Druck und anwendungsbezogene Betriebsmittel sowie eine umfangreiche Servicepalette. Die Viedojet-Experten realisieren kundenspezifische Anwendungen mit Continuous Inkjet (CIJ), Thermal Inkjet (TIJ), Laser-Kennzeichnung, Thermotransfersysteme (TTO), Verpackungskennzeichnung und -etikettierung sowie Binary-Array-Druck. Weltweit wurden inzwischen mehr als 345.000 Drucker installiert. Für Vertrieb, Installation, technischen Service und Kundenschulungen stehen 3.000 Mitarbeiter in 26 Ländern weltweit zur Verfügung. Das Vertriebsnetzwerk von Videojet besteht aus über 400 Distributoren und OEMs, die in 135 Länder ausliefern.

 

   

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