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Literatur: Die Abstiegsgesellschaft von Oliver Nachtwey

Ausgezeichnet mit dem Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik 2016

10.08.2017 - Die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs war eines der zentralen Versprechen der „alten“ BRD – und tatsächlich wurde es meistens eingelöst: Aus dem Käfer wurde ein Audi, aus Facharbeiterkindern Akademiker.

Die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs war eines der zentralen Versprechen der „alten“ BRD – und tatsächlich wurde es meistens eingelöst: Aus dem Käfer wurde ein Audi, aus Facharbeiterkindern Akademiker. Mittlerweile ist der gesellschaftliche Fahrstuhl steckengeblieben: Uniabschlüsse bedeuten nicht mehr automatisch Status und Sicherheit, Arbeitnehmer bekommen immer weniger ab vom großen Kuchen.

Oliver Nachtwey analysiert die Ursachen dieses Bruchs und befasst sich mit dem Konfliktpotential, das dadurch entsteht: Selbst wenn Deutschland bislang relativ glimpflich durch die Krise gekommen sein mag, könnten auch hierzulande bald soziale Auseinandersetzungen auf uns zukommen, die heute bereits die Gesellschaften Südeuropas erschüttern. Der Autor hat für dieses Werk den Hans-Matthöfer-Preis für Wirtschaftspublizistik 2016 erhalten. In der Begründung der Jury heißt es: „Nachtwey verknüpft auf überzeugende Weise soziologische und wirtschaftswissenschaftliche Analysen. Dadurch ermöglicht Nachtweys Buch eine Neubewertung der Entwicklung der Bundesrepublik von der Aufbruchsstimmung der Nachkriegsjahrzehnte zur heutigen Krisengesellschaft.“

O. Nachtwey, Suhrkamp, 2016, 264 S., ISBN 978-3-518-12682-0, 18,- €

 

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