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Frauenquote in Führungspositionen eher rückläufig

17.02.2020 -

Die Diskussion um mehr Frauen in Führungspositionen ist seit Jahren auch ein Dauerthema der Nahrungs- und Genussmittelbranche, trotzdem ist eine Entwicklung kaum erkennbar. Wie die aktuelle Topos-Studie in Zusammenarbeit mit der FH Erfurt zeigt, ist der theoretische Wunsch nach mehr weiblichen Führungskräften zwar gegeben – praktisch schlägt sich dieser Wunsch jedoch wenig nieder. „Angesichts des derzeitigen Fachkräftemangels, der wie fast alle Branchen auch die Nahrungs- und Genussmittelindustrie betrifft, sollten Unternehmen das Potenzial weiblicher Fach- und Führungskräfte eigentlich als große Chance begreifen“, betonte Studieninitiator Carl Christian Müller von der Topos Personalberatung angesichts der Ergebnisse. „Umso ernüchternder, dass der Anteil sogar eher sinkt, anstatt zu steigen.“ 

Unter dem Titel „Wege zur gezielten Rekrutierung weiblicher Führungskräfte in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie“ befragten vier Masterstudentinnen der Fachrichtung Business Management der FH Erfurt Unternehmen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und den Niederlanden hinsichtlich ihrer Bestrebungen, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Gleichzeitig zielten die Umfrage sowie einige persönliche Interviews auf Teil zwei der Studie ab, die Charakterisierung der idealen Bewerberin.

Als wichtigste und erfolgversprechendste Maßnahmen nannten die meisten befragten Unternehmen das Angebot flexibler Arbeitszeiten sowie weiterer Rahmenbedingungen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. Gleichzeitig legt jedoch der Großteil der Betriebe großen Wert darauf, dass Führungskräfte Vollzeit arbeiten – obwohl aktuell 47% der weiblichen Führungskräfte in den befragten Unternehmen in Teilzeit tätig sind. Gleichzeitig werden längere Auszeiten – bspw. Elternzeiten – als eines der größten Hindernisse für Frauen auf dem Weg in die Führungsetage gesehen.

Dass nach wie vor ein gesellschaftliches Umdenken nötig zu sein scheint, was allerdings lediglich der Meinung von 20% der befragten Unternehmen entspricht, unterstreichen die Ergebnisse der Studie hinsichtlich der größten Hindernisse für Frauen. So kristallisieren sich immer noch Vorurteile gegenüber weiblichen Führungskräften sowie mangelndes Selbstbewusstsein von Frauen mit Aufstiegspotenzial als die Gründe heraus, die als hauptsächliche Hürden wahrgenommen werden. „Auch die Tatsache, dass nur 60% der befragten Unternehmen eine finanzielle Gleichstellung zu männlichen Kollegen bieten, zeigt deutlich, dass das Mindset sich hier kaum weiterentwickelt hat“, so Prof. Steffen Schwarz von der FH Erfurt, der die Befragung von Masterstudierenden der Fachrichtung Business Management wissenschaftlich begleitet hat.

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