Die Vorteile von Pick-and-Place in der Praxis
Integrierte Schubert-Anlage verpackt niederländisches Gebäck beim Kekshersteller Hellema
Das Verpacken von Lebensmitteln muss für Hersteller vor allem schnell, effizient und flexibel ablaufen. Das erzwingt allein schon der starke Wettbewerbsdruck, zu dem sich obendrein aber noch häufige Produktlaunches und kritische, preissensible Verbraucher gesellen. Gerade bei diesen Herausforderungen lohnt es sich, über eine robotergestützte Pick-and-Place-Lösung nachzudenken, wie der Verpackungsmaschinenhersteller Schubert sie anbietet. Denn Verpacken mit einer Pickerlinie oder einem Flowpacker ist leistungsstark, hochflexibel, vermeidet Ausschuss und ermöglicht den Einsatz recycelbarer Verpackungsmaterialien.
Ein Beispiel dafür ist der niederländische Kekshersteller Hellema, für dessen Backwaren, ist Pick-and-Place eine der wichtigsten Verpackungsfunktionen. Mit einer Pick-and-Place-Anlage können frisch produzierte oder gefrorene Produkte sicher, schonend und schnell in Trays oder direkt in eine Schlauchbeutelzuführung gelegt werden. Wo hocheffizient und gleichzeitig flexibel verpackt werden muss, ist eine Automatisierung mit Pick-and-Place-Robotern also die Lösung schlechthin. Nur so können Hersteller eine profitable Verpackungsleistung erzielen und gleichzeitig die gestiegenen Anforderungen an vielfältige Produktsortimente wie Mischpackungen und wechselnde Verpackungsformate erfüllen.
Das ist besonders für die schnelllebigen und konsumentengetriebenen Branchen wichtig. Sind die Verpackungsmaschinen außerdem in der Lage, recycelbare Materialien wie Karton oder Monokunststoffe zu verarbeiten, halten die Unternehmen gleichzeitig dem Marktdruck in Richtung Umweltverträglichkeit stand. Gefragt sind also hochflexible und hocheffiziente Verpackungsmaschinen mit einer Robotertechnologie, die der Lebensmittelindustrie in allen diesen Punkten Zukunftssicherheit bietet. Denn erst dann lassen sich Maschinenleistungen skalieren, Formate beliebig erweitern, Verpackungsmaterialien durch nachhaltige Varianten ersetzen und die Qualität immer auf dem höchsten Level halten.
TLM-Verpackungsanlage
Wie das in der Praxis funktioniert, zeigt eine kombinierte TLM-Verpackungsanlage von Schubert bei dem niederländischen Kekshersteller Hellema. Süße Köstlichkeiten waren im Norden von Friesland lange eine Seltenheit – bis Hellema 1861 eine Konditorei im niederländischen Hallum eröffnete. Auch international finden die Produkte Abnehmer, weshalb immer mehr Kekse sicher und schonend verpackt werden müssen. „Hellema ist noch immer ein Familienunternehmen“, sagt Gerrit Hellema. Die Produktvielfalt hat der Betrieb jedoch erheblich erweitert, um auch international erfolgreich zu sein. Dabei stehen Wertigkeit und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt – auch für die Verpackung. Die Suche nach einer Verpackungsmaschine, die Kekse mit verschiedenen Frucht- und Schokofüllungen vom reinen Produkt bis zur Endverpackung verarbeiten kann, führte das Traditionsunternehmen deshalb schnell zu Schubert.
Jahrzehntelange Erfahrung
Als erfahrener Verpackungsmaschinenhersteller, der seit den 1980er Jahren seine Roboter selbst baut, kennt Schubert die Branchenanforderungen und entwickelt seine Technologien abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse der Verpackungsindustrie.
Vielseitige Pick-and-Place-Roboter verarbeiten selbst hochempfindliche Produkte. Speziell konstruierte und schnell wechselbare Werkzeuge passen sich jeder Produktform an. Über 1.000 Pickerlinien mit zigtausenden Robotern und noch mehr Formatteilen sind aktuell weltweit im Einsatz.
Pick-and-Place ist unbestritten eine der Kernkompetenzen von Schubert. Nahezu jede Konsistenz von Produkten ist schon einmal verarbeitet worden: frisch hergestellt, warm aus dem Ofen, tiefgefroren, schon verpackt oder nackt, klebrig, fettig, zerbrechlich oder druckempfindlich – die Erfahrung mit der breiten Palette der bisher verpackten Waren garantiert den Kunden ein sicheres, schonendes und gleichzeitig hocheffizientes Produkthandling. Dabei zeichnen sich die modular nach dem Baukastenprinzip konzipierten Verpackungsanlagen besonders durch ihre hohe Flexibilität bezüglich der Produkte und Verpackungsformate aus.
Da das niederländische Gebäck aus Hallum auch mit anderen Labels auf den Markt kommt, war Hellema diese Flexibilität besonders wichtig. Gleichzeitig sollte die Anlage durch Ausschussvermeidung und Materialschonung so nachhaltig verpacken wie möglich, und das Ganze auf einem recht begrenzten Raum. Schubert nahm die Herausforderung an – und lieferte: Die Gesamtlösung des Verpackungsmaschinenherstellers umfasst die Primär- und Sekundärverpackung der Kekse, bestehend aus Flowpackern für die Primärverpackung sowie einem kombinierten Kartonierer. Denn die Produkte sind in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich, einzeln, als Zweier- oder Dreierstapel in Schlauchbeuteln. Diese werden dann in Kartonschachteln oder Multipack-Schlauchbeuteln verpackt. Die Anlage ermöglicht dazu einen schnellen Formatwechsel ohne Produktionsstopp.
Weniger Ausschuss
Wie in allen Schlauchbeutelmaschinen von Schubert wird die Zuführung der Produkte im Flowpacker bei Hellema mit Pick-and-Place-Robotern realisiert. Denn die Verarbeitung mit Robotern ist sehr viel schonender und effizienter als die Produktzuführung über lange Bänder: kein Produktabrieb auf langen Zuführwegen, kein Ausschuss durch Bruch, keine unnötige Verschmutzung der Verpackungsanlage. Auch solch hochsensible Produkte wie Kekse können im Flowpacker problemlos verpackt werden. Doch nur mit passgenauen Werkzeugen entfalten die Roboter ihr volles Potenzial. Deshalb entwickelt Schubert für jeden Kunden individuelle Formatteile – ein Garant für schonendes Produkthandling und eine geringe Ausschussquote, gerade bei zerbrechlichen oder druckempfindlichen Produkten. Für herausfordernde Produkt- und Verpackungsformen nutzt der Verpackungsmaschinenhersteller den 3D-Druck: Die frei entworfenen Formatteile aus dem Drucker lassen sich exakt an jede erdenkliche Produkt- und Verpackungsform anpassen.
Hohe Produktqualität
Ebenso wichtig für eine effiziente, nachhaltige Automatisierung ist die Bildverarbeitung in den Schubert-Anlagen: Die Auflicht-Scanner oder 3D-Bildverarbeitungssysteme erkennen auf dem Band nur die fehlerfreien Produkte. So werden die Lebensmittel z. B. anhand ihrer Umrisse, Farbe oder Höhe geprüft. Mangelhafte Ware gelangt erst gar nicht in die Verpackung, sodass nur vollständig gefüllte, hochwertige Verkaufsverpackungen die Anlage verlassen. Auch damit lässt sich der Ausschuss signifikant reduzieren, wie in der Anlage bei Hellema: Vor der Pick-and-Place-Station sorgt die Schubert-Bildverarbeitung mit 3D-Scannern für einen wichtigen Qualitäts-Check. Die F4-Roboter greifen gezielt nach qualitativ einwandfreien Produkten, gruppieren sie vor oder setzen sie direkt in die Zuführketten der Flowmodule. Hier werden die Kekse dann in Schlauchbeutel verpackt. Für ein sicheres Verschließen sorgt die Siegeltechnologie von Schubert, die sich auch für recycelbare Folien eignet.
Recycelbare Materialien
Je nach Schlauchbeutelfolie – ob aus dünnem Monomaterial oder steiferen papierbasierten Versionen – sorgen im Flowmodul jeweils eigens entwickelte Formatschultern für eine einwandfreie Verarbeitung. Ebenso wie bei der Siegeltechnologie im Flowpacker können Schubert-Maschinen aber auch bei Pick-and-Place-Anwendungen zwischen herkömmlichen und recycelbaren Verpackungen wechseln. Der Umstieg zwischen Kunststoff- und Karton-Trays ist problemlos möglich. So ist der Formatvielfalt mit und ohne Tray in den Pickerlinien nahezu keine Grenze gesetzt. Davon profitiert auch Hellema: „Die neue Schubert-Anlage ist für uns eine wahre Bereicherung. Wir können dadurch nun auch verschiedene Verpackungsmaterialien anbieten: für die Primärverpackung von Monofolien bis zu aluminiumkaschierten Folien, bei den Multipacks Kunststoffverbundfolien und papierbasierte Folien“, freut sich Gerrits Bruder Hille Hellema. Die Begeisterung im Familienunternehmen führte zum Kauf einer weiteren Schubert-Anlage für die Tertiärverpackung. Vom einzelnen Keks bis zur gesamten Palette werden die traditionsreichen Köstlichkeiten nun von Schubert-Technik verpackt. Zu erleben sind die Verpackungslösungen von Schubert auf Interpack in Düsseldorf vom 4. bis 10. Mai 2023 bei Schubert, Halle 14 Stand D01.
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