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BVE-Konjunkturreport Ernährungsindustrie

16.02.2023 -

Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Oktober 2022 einen Umsatz von insgesamt 18,9 Mrd. € und steigerte das Vorjahresergebnis damit nominal um 17,3 %. Das Umsatzplus resultierte hauptsächlich aus steigenden Verkaufspreisen im In- und Ausland, während der preisbereinigte Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat minus 5,0 % betrug. Auf dem Inlandsmarkt erwirtschafteten die Lebensmittelhersteller einen Umsatz von 12,1 Mrd. € und bauten das Vorjahresergebnis damit nominal um 18,5 % aus. Bei steigenden Verkaufspreisen von 23,3 % verzeichnete die Branche einen Rückgang beim Absatz von 3,8 %.

Das Auslandsgeschäft konnten die Hersteller preisbedingt lediglich nominal ausbauen. Das Umsatzergebnis betrug 6,8 Mrd. € und stieg somit um 15,3 % im Vorjahresvergleich. Das nominale Umsatzplus beruhte auf steigenden Ausfuhrpreisen von 23,9 %, während der Absatz mit minus 6,9 % rückläufig war. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um minus 1,1 %.

Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Besonders steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Die Preisentwicklung an den globalen Agrarrohstoffmärkten folgt den Angebots- und Nachfrageschwankungen. Im November 2022 sank der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 5,0 % im Vormonatsvergleich und liegt mit plus 24,6 % über dem Vorjahreswert weiter auf sehr hohem Niveau (auf Eurobasis).

Steigende Energiekosten aus Rohöl, Gas oder Kohle sind ebenso eine große Belastung für Unternehmen und beeinflussen mittelfristig die Verbraucherpreise. Der Teilindex der Energierohstoffe des HWWI bildet diese ab. Er sank zwar deutlich um 5,0 % im Vergleich zum Vormonat, verharrt aber mit einem Plus von 109,9 % gegenüber dem Vorjahr (jeweils auf Eurobasis) weiterhin auf sehr hohem Niveau. Dabei stieg der der Teilindex für den Gaspreis um 5,0 % an. Der Teilindex für Rohöl gab um 3,8 % nach.

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