Verpackung und Kennzeichnung

Inhouse-Etikettendruck in Produktionsgeschwindigkeit

Getränke Herbert GmbH: Etikettierung von frechen Früchtchen in individuellen Kleinserien

10.12.2015 - Die Getränke Herbert GmbH druckt Kleinserien kundenspezifischer Fruchtlikör-Etiketten seit kurzem wieder selbst – günstig und in Produktionsgeschwindigkeit.

Die Getränke Herbert GmbH druckt Kleinserien kundenspezifischer Fruchtlikör-Etiketten seit kurzem wieder selbst – günstig und in Produktionsgeschwindigkeit. Möglich macht das ein neuartiger Tintenstrahl-Druckkopf von Memjet, der den Etikettendruck revolutionieren könnte.

Die Getränke Herbert GmbH & Co. KG mit Sitz im hessischen Weidenau ist ein etwas anderer Getränke-Fachgroßhändler: Markus Herbert verkauft nämlich nicht nur die Getränke Anderer, sondern stellt auch eigene her – in einem eigenen Abfüllbetrieb. Dort produzieren rund 20 Mitarbeiter „Herbert’s Freche Früchtchen“: Fruchtliköre in kleinen Marmeladengläschen, in denen je nach Sorte jeweils eine Nuss, Kirsche, Himbeere oder andere passende Frucht schwimmt. Derzeit befüllt der Betrieb etwa eine Million Gläschen pro Jahr, die dann an Händler, Gastronomen und Kunden verkauft werden.

Etikettendruck für schwankende Produktstückzahlen

Die acht derzeit verfügbaren „Früchtchen“-Sorten stellt das Unternehmen nicht in Groß-, sondern in Kleinserien her, meist auf Bestellung – und nicht selten mit individueller Etikettierung. Vor allem letzteres stellte eine Zeit lang eine Herausforderung dar: Weil die  Stückzahlen der einzelnen Sorten variieren, kann der Bedarf für bestimmte Etiketten stark steigen oder tief sinken; auftragsspezifische Etikettierungen machen zudem oft Sonderdrucke in Kleinstauflage nötig.

„In der Vergangenheit haben wir unsere Etiketten selbst gedruckt. Dann haben wir eine Druckerei damit beauftragt“, erinnert sich Geschäftsführer Markus Herbert. „Aber weil wir unsere Produkte teils stark individualisieren wollen, war das keine befriedigende Lösung.“ Markus Herbert entschied sich also für ein zweigeteiltes Vorgehen: Er bezog einen Teil der Etiketten weiter aus der Druckerei und druckte einen Teil selbst – per Büro-Drucker und auf DIN-A-4-Bogen.

Doch das erwies sich schnell als zu mühsam, zu langsam und zu teuer. Denn die Nachfrage wuchs und die Getränke-Herbert-Mitarbeiter kamen kaum noch hinterher. „Wir bekamen plötzlich 100 kundenspezifische Aufträge im Jahr, über sehr unterschiedliche Mengen. Da wurde uns klar, dass wir einen anderen Weg gehen müssten“, erklärt Markus Herbert.

Die Lösung

Nach kurzer Überlegung entschied sich Markus Herbert für den Kauf einer industriellen Labelpresse des Herstellers RTI mit einem speziellen „Wasserfall“-Tintendruckkopf des Zulieferers Memjet. Dieser erlaubt es dem „RTI Vortex 850R“, Etiketten-Bögen oder -rollen in einer Auflösung von 1.600 dpi und mit einer Geschwindigkeit von 300 mm pro Sekunde zu bedrucken (das entspricht etwa dem Druck einer DIN-A-4-Seite pro Sekunde).

Zudem lässt sich das Gerät in Produktionslinien integrieren – eine Option, die der Unternehmer sofort wahrnahm. Sensoren zur Medienerkennung und zum Aufspüren von Lücken zwischen den Etiketten sorgen für einen fehlerarmen Betrieb; Staub- und Schmutzschutzvorrichtungen sowie eine Reinigungsfunktion gewährleisten die Langlebigkeit der Presse. Das RTI-Gerät verfügt über einen integrierten, Windows-kompatiblen Computer, unterstützt die Stapelverarbeitung und ist äußerst einfach zu bedienen.

Kleinserien-Druck in Hochgeschwindigkeit

Das Memjet-Gerät hat sämtliche „Etiketten-Probleme“ von Getränke Herbert behoben. Heute druckt das Unternehmen selbst kleinste Serien von 20 Etiketten schnell und günstig von der Rolle; das Bearbeiten kundenspezifischer Aufträge läuft erheblich viel besser, schneller, einfacher und günstiger als zuvor.

„Wir müssen beim Gestalten unserer Etiketten keinerlei Kompromisse mehr eingehen“, freut sich Markus Herbert. „Auch umfassende Anpassungen – etwa wegen Änderungen bei Deklarationsvorschriften – können wir heute sofort vornehmen, ohne dafür unsere Produktion verlangsamen zu müssen.“

Außerdem habe das Gerät noch einen dritten, ebenfalls wichtigen Vorteil: Das Tintentropfen-Verfahren sei umweltfreundlicher als das Drucken mit Toner oder lösungsmittelhaltigen Lacken. Herbert: „Nicht unwichtig in einem lebensmittelverarbeitenden Betrieb wie unserem. Das trägt auf jeden Fall mit dazu bei, dass wir so rundum zufrieden sind mit dem neuen Gerät. Es anzuschaffen war in jeder Hinsicht die richtige Entscheidung.

Hintergrund: Memjets „Wasserfall“-Druckkopf

Anders als Druckköpfe, die sich hin- und herbewegen, bleibt Memjets patentierter “Wasserfall”-Druckkopf starr – und besprüht das unter ihm durchlaufende Papier über die gesamte Breite hinweg aus über 70.000 Düsen mit bis zu 700 Millionen Tropfen Tinte pro Sekunde. Der Druckkopf ermöglicht das Bedrucken von bis zu 150 mm Papier pro Sekunde (mit Desktop-Labelpressen; Großformat- und Produktionsdrucker erreichen sogar bis zu 300 bzw. 1.400 mm pro Sekunde) in 1.600 dpi und höchster Farbgenauigkeit.

Das vollflächige Bedrucken einer DIN-A4-Seite dauert damit beispielsweise nur noch eine Sekunde – und kostet nur etwa halb so viel wie der Druck auf einem herkömmlichen Gerät mit Toner-Technologie.

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